Mettraux und Clapcich dabei: Herrmanns Malizia-Crew fürs Ocean Race steht
Das Team Malizia geht mit einer starken Crew ins Ocean Race Europe. Weltumsegler Boris Herrmann hat sich für das im August in Kiel startende Rennen noch Francesca Clapcich, Justine Mettraux und Loïs Berrehar an Bord der Malizia - Seaexplorer geholt.
Neben Herrmann standen Will Harris und Cole Brauer bereits als Co-Skipper für das sechswöchige Rennen über alle europäischen Meere fest. Auf den sechs Etappen werden jeweils vier der sechs Skipper sowie ein Onboard-Reporter (Antoine Auriol oder Flore Hartout) an Bord der Malizia sein. Der Startschuss fällt am 10. August in der Kieler Förde, Zielhafen ist die Boka Bucht vor Kotor in Montenegro.
"Ich freue mich, wieder an Bord der Malizia - Seaexplorer zu sein - mit einer Crew aus fantastischen Seglern." Boris Herrmann
"Ich liebe zwar die Herausforderung, alleine zu segeln, aber Teil einer Crew zu sein, ist etwas ganz Besonderes", sagt Herrmann. "Ich freue mich, wieder an Bord der Malizia - Seaexplorer zu sein - mit einer Crew aus fantastischen Seglern. Jedes Mitglied bringt seine eigenen Stärken mit, und gemeinsam treiben wir uns gegenseitig zu Höchstleistungen an." Der Hamburger hat allerdings bereits angekündigt, nicht alle Teilstücke mitzusegeln. Der Brite Harris wird ihn dann wie schon beim Ocean Race 2023 als Skipper vertreten.
Mettraux: "Freue mich darauf, mit Boris zu segeln"
Neu im Team ist Justine Mettraux, mit der sich Herrmann zuletzt bei der Vendée Globe streckenweise ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert hatte. Während der 43-Jährige bei der Solo-Weltumseglung Zwölfter wurde, segelte die Schweizerin als beste Frau auf Rang acht. "Justine ist eine weitere großartige Verstärkung für unser Team. Sie ist einfach eine der besten Seglerinnen, die es gibt", so der gebürtige Oldenburger.
Mettraux, die vor zwei Jahren das Ocean Race rund um den Globus mit 11th Hour Racing gewann, kann es kaum erwarten, mit ihrem neuen Team wieder im Crew-Modus in See zu stechen: "Ich freue mich darauf, mit Boris zu segeln. Wir haben bei der letzten Vendée Globe und auch bei anderen Rennen viel Zeit damit verbracht, dicht beieinander zu segeln. Es wird toll sein, einem neuen Team beizutreten und eine neue Dynamik zu erleben."
"Unglaubliche Gelegenheit" für Malizia-Käuferin Clapcich
Mit Francesca Clapcich hat sich Herrmann quasi seine Nachfolgerin ins Boot geholt. Die Italienerin hat die Malizia - Seaexplorer mit der Unterstützung von 11th Hour Racing für eine eigene Vendée-Globe-Kampagne gekauft.
"Es ist eine unglaubliche Gelegenheit, mit dem Team zu segeln, das das Boot gebaut hat und alle seine Geheimnisse kennt", sagte Clapcich, die als erste Frau bei an allen vier großen Segelevents dabei sein will: den Olympischen Spielen, dem America's Cup, dem Ocean Race und der Vendée Globe.
Talent Berrehar mit besonderer Beziehung zu Herrmann
Die große Einhand-Hatz rund um den Globus hat auch Loïs Berrehar für 2028 im Blick. Der 31 Jahre alte Franzose gehört zu den talentiertesten Nachwuchs-Skippern im Offshor-Segeln und hat eine besondere Verbindung zu Herrmann.
"Loïs und ich kennen uns schon seit vielen Jahren, seit er noch ein Kind war", so Herrmann. Als 14-Jähriger taufte Berrehar das Class40-Boot "Beluga Racer" des Hamburgers, mit dem Herrmann Erfolge feierte, bevor er in die Imoca-Klasse wechselte. "Ich freue mich sehr über die Chance, mit ihm Zeit auf See zu verbringen, besonders bei einem so spannenden Rennen", sagte Berrehar.
Herrmann denkt mit der Crew-Zusammensetzung bereits weiter als an das Ocean Race Europe, dem Saisonhöhepunkt in diesem Jahr. "Selbst wenn sie zwischendurch zu ihren eigenen Projekten zurückkehren, soll die Idee sein, eine eng zusammengeschweißte Crew zu haben, die weiß, wie man zusammenarbeitet, und in die jeder seine eigenen Fähigkeiten einbringen kann", erklärte der Mitgründer des Malizia-Teams. "Mit diesem Ansatz legen wir ein starkes Fundament für die Zukunft."
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